Frühes Entwicklungstrauma

Das wir bei unserer Geburt bereits 9 Monate alt sind, wissen wir. Doch den meisten ist noch nicht bewusst, dass unser psychisches Leben bereits vor der Geburt beginnt. Ungeborene sind wahrnehmende, fühlende und erkennende Wesen.

Was sie während der Schwangerschaft und während des Geburtsvorganges erleben, wirkt sich prägend auf die weitere körperliche und psychische Entwicklung aus. Durch gute und liebevolle Erfahrungen kann ein solides Fundament für eine in sich ruhende Persönlichkeit gelegt werden. Stress oder traumatisierende Erlebnisse können möglicherweise ein ganzes Leben negativ prägen.

 

Anders als bei Erwachsenen, haben Säuglinge und Kleinkinder noch eingeschränkte motorische und sprachliche Fähigkeiten und haben auch noch keine Möglichkeit entwickeln können, um in Stresssituationen auf Erfahrungen und Ressourcen zurückgreifen zu können. Sie sind auf Erwachsene angewiesen, die ihre Bedürfnisse nach Sicherheit, Unterstützung, Nahrung, Selbstregulierung und Beruhigung erkennen und ihnen nachkommen.

 

So können nicht nur Kindesmissbrauch, Vernachlässigung oder Gewalt ein frühes Trauma verursachen, sondern bereits harmlose Ereignisse wie kleinere Autounfälle, medizinische und operative Routineeingriffe beim Arzt, Scheidungen, Trennungen und Stürze (selbst solch unschuldigen wie von einem Fahrrad).

 

  • Wenn Menschen an „Ängsten“, „Depressionen“, „Persönlichkeitsstörrungen“ oder sogar „Psychosen“ leiden, ist deren Ursache möglicherweise schon vor der Geburt zu finden.
  •  Empfindest Du dein Leben einschränkend oder bedrückend, leidest unter Selbstzweifel oder beobachtest Du ähnliches bei deinen eigenen Kindern, so könnte die Ursache in einem frühen Kindheitstrauma begründet sein.

In der Aufstellungsarbeit besteht die Chance, Deine eigenen vorgeburtlichen bzw. frühkindlichen Entwicklungstraumata oder die seiner eigener Kinder zu stellen, liebevolle und heilende Impulse zu setzen und aus frühen Verletzungen abgespaltene und vergessene Teile seiner selbst in Liebe anzunehmen und wieder zu integrieren.

 

Info

Eltern können für Ihre Kinder eine Aufstellung machen. Die Kinder sind selbst nicht anwesend.

 

 

 

"Man kann nicht klar in die Zukunft blicken, wenn die Augen mit Tränen der Vergangenheit gefüllt sind."

 Anonym